THE MOUNTAIN

🔵 🔴 By Tyler Bowman. Photo by lauragrafie.

The clanking sounds come at night.

I can never tell if they’re coming from the walls, ceiling, or floor. All of it is concrete.

This prison has been my home for a few years now, nestled away quietly in the mountains. The cold is not too bad, I prefer it. My job is in maintenance where most of the time I push a toolbox. Sometimes I help. Through my many journeys around the facility, I have yet to find any source for the nocturnal noises. Perhaps I’ve simply gone mad. No one else seems to hear them, or if they do, then they don’t acknowledge them.

Staff turnover is unusual, it appears no guards wish to stay here for long. There are a few career heads, those in administration. Once you’ve come to “The Mountain” it is impossible to leave. I have never seen anyone walk out of these walls in my time here, nor have I heard tale. No one leaves, not even for outside medical. This is a strange anomaly, to be sure, made stranger by the fact of what some (me) might call disappearances.

I first noticed this phenomenon at chow. A lifer, Macho Psycho, who always ate with his right hand under the table, but never his legs, failed to show his scar tatted face at either breakfast, lunch, or dinner. Maybe the first two but not the last. It was spaghetti day. No one missed spaghetti day. Only myself seemed to notice his absence. If anyone else did, then they at least failed to acknowledge it.

Days, then weeks went by. As far as I knew Macho Psycho had never existed. Or so I assumed.

About a month later it happened again. A part of me is ashamed to admit it but I can not remember this next fella’s name. Rango, Dango, Tango? Forgive me. Needless to say, that one day he did not show up to claim his usual, hard-earned seat. I had almost walked over to ask his buddies if he was alright, but we have a very limited amount of time at the chow hall in which to eat. Besides it was spaghetti day.

So, the years have faded by like this. Random disappearances coupled with nightly noises. For a long time I’ve lived in fear, anticipating when it might be my turn. Paranoia has kept me from reaching out. I’m convinced that the staff is in on whatever it is that is going on. Guards that don’t adapt to the program, I imagine, are swiftly dealt with. I perform my maintenance duties as though I am none to wiser. It’s my opinion that everyone else does the same.

I may have been unable to uncover what, or exactly where, but something sinister is going on at this facility. Nightly I am reminded of this horror.

Clank.
Clank.
Clank!

My blood pumping to its rhythm.

Small vibrations travel through my metal bed-frame that is bolted to the wall. My pillow hums with their frequencies. Losing the power to cope; I need answers. After work one day a small chisel finds its way back to my cell. Tonight, I will create some clanking of my own.

For weeks I’ve managed to conceal my efforts.
The clanks are becoming louder. I’m getting close.

I’ve breached a tunnel. Dark and pungent with an odor that I am afraid will leak into my cell, then find its way out into the day room.

I crawl through the small opening where I land a couple of yards down below. My boots make a squishy sound as they hit the floor. He odor is strong down here. A metallic tang, like sterile machines.

There’s a slight resistance to my steps, like the floor doesn’t wish to relinquish my feet. Consciously I have to force my hands from blindly reaching out for walls. An unexplainable fear courses through the back of my animal mind.

There’s a light up ahead. Faint.
I turn a corner.

My mouth hangs slack. The sensors on my tongue can taste the smell of air. I gag. Grinders churn. Barrels line a wall. Conveyors move heaps around. Viscous, congealing blood pools on the top of my boot soles.
My throat almost tears as I stifle a scream.

Back at my cell I change into my tennis shoes. My watch indicates that it’s almost time for breakfast. I cover the hole with dirty clothes then make my way to chow. I’m sitting there picking at my food when it dawns on me.

Today is spaghetti day.


🔴 Die klirrenden Geräusche kommen nachts.
Ich kann nie sagen, ob sie von den Wänden, der Decke oder dem Boden kommen. Es ist alles aus Beton.
Dieses Gefängnis ist nun schon seit einigen Jahren mein Zuhause, ruhig in den Bergen gelegen. Die Kälte ist nicht so schlimm, ich mag sie sogar lieber. Ich arbeite in der Instandhaltung und schiebe die meiste Zeit einen Werkzeugkasten. Manchmal helfe ich auch. Bei meinen vielen Streifzügen durch die Anlage habe ich noch keine Quelle für die nächtlichen Geräusche gefunden. Vielleicht bin ich einfach verrückt geworden. Niemand sonst scheint die Geräusche zu hören, oder wenn doch, dann nehmen sie sie nicht zur Kenntnis.

Die Personalfluktuation ist ungewöhnlich, es scheint, als wolle kein Wächter lange hier bleiben. Es gibt ein paar Karrierechefs, die in der Verwaltung arbeiten. Wenn man einmal in „The Mountain“ angekommen ist, ist es unmöglich, wieder zu gehen. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der diese Mauern verlassen hat, und ich habe auch keine Geschichten darüber gehört. Niemand verlässt das Haus, nicht einmal für eine medizinische Behandlung außerhalb. Das ist sicherlich eine seltsame Anomalie, die noch seltsamer wird durch das, was manche (ich) als Verschwinden bezeichnen würden.
Ich habe dieses Phänomen zum ersten Mal beim Essen bemerkt. Ein Lebenslänglicher, Macho Psycho, der immer mit der rechten Hand unter dem Tisch aß, aber nie mit den Beinen, zeigte sein mit Narben übersätes Gesicht weder beim Frühstück noch beim Mittag- oder Abendessen. Vielleicht bei den ersten beiden, aber nicht beim letzten. Es war Spaghetti-Tag. Keiner vermisste den Spaghetti-Tag. Nur ich selbst schien sein Fehlen zu bemerken. Wenn es jemand anderes tat, dann zumindest ohne es zuzugeben.

Tage, dann Wochen vergingen. So weit ich wusste, hatte Macho Psycho nie existiert. Zumindest nahm ich das an.

Etwa einen Monat später passierte es wieder. Ein Teil von mir schämt sich, es zuzugeben, aber ich kann mich nicht an den Namen des nächsten Kerls erinnern. Rango, Dango, Tango? Verzeiht mir. Unnötig zu sagen, dass er eines Tages nicht auftauchte, um seinen gewohnten, hart verdienten Platz zu beanspruchen. Beinahe wäre ich hinübergegangen, um seine Kumpels zu fragen, ob es ihm gut geht, aber wir haben in der Kantine nur eine sehr begrenzte Zeit, um zu essen. Außerdem war heute Spaghetti-Tag.

Die Jahre vergingen wie im Flug. Zufälliges Verschwinden gepaart mit nächtlichen Geräuschen. Lange Zeit habe ich in Angst gelebt, in der Erwartung, wann ich an der Reihe sein würde. Paranoia hat mich davon abgehalten, mich zu melden. Ich bin überzeugt, dass das Personal mit drinsteckt, was auch immer da vor sich geht. Ich nehme an, dass Wachen, die sich nicht an das Programm anpassen, schnell beseitigt werden. Ich verrichte meine Wartungsarbeiten, als ob ich nichts davon wüsste. Ich bin der Meinung, dass alle anderen das Gleiche tun.

Ich habe zwar nicht herausfinden können, was oder wo genau, aber in dieser Einrichtung geht etwas Unheimliches vor sich. Jede Nacht werde ich an dieses Grauen erinnert.
Klirren.
Klirren.
Klirren!

Mein Blut pumpt in seinem Rhythmus.
Kleine Vibrationen wandern durch mein metallenes Bettgestell, das an der Wand verschraubt ist. Mein Kopfkissen brummt mit ihren Frequenzen. Ich verliere die Kraft, damit umzugehen; ich brauche Antworten. Eines Tages nach der Arbeit findet ein kleiner Meißel seinen Weg zurück in meine Zelle. Heute Abend werde ich mein eigenes Klirren erzeugen.

Seit Wochen gelingt es mir, meine Bemühungen zu verbergen.
Das Klirren wird immer lauter. Ich bin nah dran.
Ich bin in einen Tunnel eingedrungen. Dunkel und stechend mit einem Geruch, von dem ich befürchte, dass er in meine Zelle und dann in den Aufenthaltsraum dringt.
Ich krabble durch die kleine Öffnung und lande ein paar Meter weiter unten. Meine Stiefel machen ein matschiges Geräusch, als sie auf dem Boden aufschlagen. Der Geruch ist stark hier unten. Ein metallischer Geruch, wie sterile Maschinen.
Meine Schritte stoßen auf einen leichten Widerstand, als ob der Boden meine Füße nicht loslassen will. Bewusst muss ich meine Hände davon abhalten, blindlings nach den Wänden zu greifen. Eine unerklärliche Angst durchströmt meinen tierischen Verstand.

Da vorne ist ein Licht. Schwach.
Ich biege um eine Ecke.
Mein Mund hängt schlaff herunter. Die Sensoren auf meiner Zunge können den Geruch der Luft schmecken. Ich muss würgen. Mühlen drehen sich. Fässer säumen eine Wand. Förderbänder schieben Haufen umher. Zähflüssiges, geronnenes Blut sammelt sich auf den Sohlen meiner Stiefel.
Meine Kehle reißt fast, als ich einen Schrei unterdrücke.
Zurück in meiner Zelle ziehe ich meine Tennisschuhe an. Meine Uhr zeigt an, dass es fast Zeit für das Frühstück ist. Ich bedecke das Loch mit schmutziger Kleidung und mache mich dann auf den Weg zum Essen.
Ich sitze da und stochere in meinem Essen herum, als es mir dämmert.
Heute ist Spaghetti-Tag.


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